Vergabeberatung: Schwerpunkt Bestandserfassung und Modellierung

Unser Schwerpunkt in der Vergabeberatung für Auftraggeber und Auftragnehmer liegt im Bereich Geoinformation und BIM. Dort unterstützen wir Ausschreibungen und Vergaben für die Datengewinnung und BIM taugliche Modellierung für die weiteren Planungsprozesse. Ohne eine gut gelegte Basis kann keine effektive weitere Planung und Vergabe stattfinden. Hier werden die meisten Fehler gemacht.

Daher ist es wichtig schon früh Fragen bzgl. Koordinaten- und Abbildungssystemen, Detailierungsgraden und zeitlichen Abläufen zu besprechen, um Erfassungstechnik und Modellierungsverfahren optimal auf die späteren Bedürfnisse abzustimmen. Bei der Vielzahl an geeigneten Erfassungstechniken und den vielfältigen Möglichkeiten von BIM-Modellen muss die Formulierung von Ausschreibungstexten und die Bewertung von Angeboten mit allergrößter Sorgfalt und Fachkenntnis erfolgen, um ein brauchbares digitales Modell zu erhalten. Hierfür muss der Auftraggeber zuallererst selbst Klarheit erlangen über die zu fordernden Leistungen, auch dafür stehen wir als Berater an ihrer Seite.

Hierbei beraten wir, den Auftraggeber um eine aussagekräftige Leistungsbeschreibung oder im Zusammenhang mit BIM auch belastbare Auftraggeber Informationsanforderungen (AIA) zu verfassen und damit bestens vorbereitet in eine Ausschreibung und oder Vergabeverfahren zu gehen.  

Qualifizierter Vergabeberater

Qualifizierte Vergabeberater sind Experten im Bereich der öffentlichen Auftragsvergabe. Wir unterstützen und beraten Organisationen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen bei der Ausschreibung, Vergabe und Abwicklung von Aufträgen.

Meine Hauptaufgaben sind:

  1. Beratung bei der Erstellung von Ausschreibungsunterlagen: Vergabeberater helfen bei der Erstellung von Ausschreibungsunterlagen, um sicherzustellen, dass diese den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und die Chancen auf eine erfolgreiche Vergabe erhöhen.
  2. Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Bieter: Vergabeberater analysieren die eingereichten Angebote und unterstützen bei der Auswahl des besten Bieters, basierend auf verschiedenen Kriterien wie Preis, Qualität und Nachhaltigkeit.
  3. Überwachung des Vergabeverfahrens: Sie stellen sicher, dass das Vergabeverfahren ordnungsgemäß und transparent durchgeführt wird, um mögliche rechtliche Probleme zu vermeiden.

Insgesamt tragen die qualifizierten Vergabeberater dazu bei, dass Organisationen und Unternehmen ihre Beschaffungsprozesse effizienter und rechtssicher gestalten, um letztendlich Kosten zu sparen und mögliche rechtliche Risiken zu minimieren.

Übersicht der qualifizierten Vergabeberater: https://bingk.de/vergabeberater/

Vergabeberatung – Was muss das Bestandsmodell können?

Jede Gemeinde braucht aussagekräftige digitale Bestandsmodelle ihrer Liegenschaften, soweit besteht heute große Einigkeit. Digitale Planungsprozesse machen es unumgänglich von der bisherigen Kombination von Grundrissen und Schnitten bzw. Ansichten weg zu kommen und ein integriertes umfassendes ‚Modell‘ zu haben, nicht nur von der Gebäudegeometrie, sondern auch von der TGA oder Fassade. Diese Modelle liegen in der Regel nicht vor, so dass diese Modellierung ein wesentlicher Aspekt der anstehenden Arbeiten ist, die ausgeschrieben werden müssen.

Dabei stellen sie viele Fragen, die einer Fachmännischen Einschätzung bedürfen, um eine sinnvolle Vergabe durchführen zu können. Einige der häufigsten Punkte sind im Folgenden andiskutiert.

In welchem Detailgrad soll die Liegenschaft dargestellt werden? Gehören Fassaden und Aussenanlagen mit dazu? Reichen Fensteröffnungen in der Mauer oder sind Fensterbank und Fenstergriff im Bestandsmodell notwendig? Das hängt von den späteren Aufgaben ab, für die ein Bestandsmodell erzeugt werden soll. Ein entscheidender Punkt mit dem wir uns in der technischen Vergabeberatung beschäftigen. Denn natürlich ist der notwendige Detailgrad ein entscheidender Kostenfaktor. Die Vergabeberatung kann hier aber schon vorab weiterdenken. Welche Informationen können ggf. später noch aus einem Aufmaß gewonnen werden und wo sind dann teure Nachmessungen notwendig. 

Selbst bei gleicher Detailierung ist Modell nicht gleich Modell, und, aus der Erfahrung, viele Modelle trotzdem nicht nutzbar, das Stichwort ist hier dann oft ‚Genauigkeit‘. Wann ist ein Boden horizontal und eine Wand vertikal? Bestandserfassung muss sich mit diesen Problemen auseinandersetzen. Denn in alten Gebäuden wäre es ein Zufall einen rechten Winkel in einer Ecke zu finden. Aber ist die wirkliche Wandneigung oder Bodenunebenheit notwendig im Bestandsmodell? Je mehr geometrische Annahmen getroffen werden können, desto günstiger lässt sich das Bestandsmodell erzeugen. Aber wo liegt hier die Grenze zu einer angemessenen Repräsentation? In der technischen Vergabeberatung klären wir diese Fragen und formulieren die Ansprüche so, dass Sie ein aussagekräftiges Bestandsmodell erhalten.

Muss es schon BIM sein? Natürlich bietet die Methode BIM sehr viele Vorteile, aber muss ein Bestandsmodell gleich BIM-fähig sein bzw. die gesamte Klaviatur der Methode BIM bespielt werden? Reicht es für die zukünftige Planung nicht aus, die Wand als Wand darzustellen, ohne deren inneren Aufbau ins Bestandsmodell zu bringen? Nicht nur eine finanzielle Frage, sondern auch eine planerische. Am Ende sollen schließlich Fachplaner mit den Bestandsmodellen arbeiten. Im Austausch mit den Fachplanern beraten wir in der technischen Vergabeberatung über die notwendigen Inhalte des späteren Bestandsmodells, damit Sie ein passendes Bestandsmodell erhalten. Und das Thema Austauschformate gehört sicher auch dazu.

All die Punkte von Detailgrad, Genauigkeit und Komplexität führen unweigerlich zu der Frage, welche Aufmaßmethode ist geeignet eine passende Datengrundlage für ein Bestandsmodell zu generieren. Zollstock, Tachymeter, (mobile) Laserscanner und Drohnen, aber auch Kernbohrungen gehören zum möglichen Instrumentarium. Muss sich die Vergabestelle in der Ausschreibung aber damit beschäftigen? Kann es der Vergabestelle nicht egal sein, wie die Daten erhoben werden, wenn doch ein Bestandsmodell ausgeschrieben wird? Das ist eine spannende Frage, die sich nicht grundsätzlich beantworten lässt, aber im Rahmen einer technischen Vergabeberatung sicher beleuchtet werden muss.

Kein Bestandsmodell steht für sich allein, sondern steht immer in Beziehung zur Nachbarschaft. Diese Nachbarschaft schon bei der Bestandsmodellierung zu berücksichtigen heißt das Bestandsmodell zu georeferenzieren. Damit kann es ins Verhältnis zu bestehenden Modellen oder Kartengrundlagen gesetzt werden. Wie weit muss die Georeferenzierung aber gehen? Koordinatenrahmen gibt es viele und je nach Georeferenzierung der alten Bestandsdaten sollte sich auch das neue Modell in die alte Umgebung einfügen. In der technischen Vergabeberatung prüfen wir dies und entschieden dann welche Ansprüche an die Georeferenzierung sinnvoll sind. Soll sich das Bestandsmodell dann in eine städtebauliche Planung einfügen kommt X-Planung ins Spiel. Wie BIM, X-Planung und späterer Bauantrag zusammenspielen müssen, muss vor der Datenerfassung in der Vergabeberatung diskutiert und festgelegt sein.